Innovative Problemlösungen für modernes Arbeiten


Am Anfang war viel leerer Raum, ausgediente Container und jede Menge aufregende Möglichkeiten.

Kreativpark in der Lokhalle Freiburg

Die monumentale Hallenanlage Lokhalle Freiburg ist laut Denkmalliste des Landes Baden-Württemberg das bedeutendste Beispiel für Industriearchitektur aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende in Freiburg.

Seit 2011 befindet sich das Kulturdenkmal in privater Hand und wird Stück für Stück revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Im Mittelschiff der Lokhalle entstand so der Kreativpark mit der Nutzung für Existenzgründer und Startup-Unternehmen.

  • Lage: D-79106 Freiburg - Paul Ehrlich Straße 7
    Bauherr: Lokhallenbesitzgesellschaft
    Mitarbeiter: Nereida Fernández Herrero, Ana Mortu-Karcheter, Elżbieta Katryniok, Mathias Haller
    Bauzeit: 2016 - 2018
    Baufläche: 2.223 m² BGF
    Lph: 1-9

  • Der Entwurf des Kreativparkes nutzt den industriellen Charme der bestehenden Halle und setzt diese durch das Einfügen von neuen, gebrauchten und wiederverwerteten Bauteilen in einen neuen Kontext und unterstützt somit die im Gebäude beheimatete Kreativwirtschaft. Die einzelnen Räume wurden als flexible Büros mit Kommunikationsbereichen, Flexdesk- und Fixdesknutzung, Meetingräumen, Gemeinschaftsküchen, Vortragsflächen und Aufenthaltsräumen entworfen, alles unter dem gemeinsamen Dach der Lokhalle um ein ideales Klima für die Ideenentwicklung und den Ideenaustausch der Nutzer zu fördern.

  • Mit der Verdrehung und der unterschiedlichen Öffnungsgestaltung der Container bildet sich faktisch eine eigenständige Stadt mit kleinen verwinkelten Gassen, Straßen, Wegen und Plätzen.

    Das Flächenprogramm wurde durch den Einbau von zwei unterschiedlichen Konstruktionstypen gelöst. Seitlich eingebaute Brandwände mit angrenzenden Büro- und Gemeinschaftsräumen, raumhohen Glasflächen und durchgehend davor verlaufenden Galeriegängen entlang des Mittelschiffes der Lokhalle aus Mauerwerk, Stahlbeton, Holz und Sichtestrich öffnen diese Seitenflügel zum Innenbereich der Halle.

    Die Seitenflügel bilden den Rahmen für die in den Raum eingestellten Seecontainer. Die Container wurden aus vier übergeordneten Baukörpern hergestellt, welche im Erdgeschoss aus gegeneinander verschobenen 20-Zollcontainer Durchgänge und Sichtachsen und im Obergeschoss durch auskragende 40-Zoll Container Terrassen und Balkone ausbilden. Durch das Einfügen von drei räumlichen Großbereichen wurde die Halle in grobe Zonen eingeteilt. Der großzügige Eingang mit Kiosk, Briefkastenanlage und neuer, zentraler Zugangstüre bildet die Empfangszone. Die zentral gelegen Zone bildet mit den zusätzlichen Treppenaufgängen zu den Galerien eine einem Marktplatz ähnlichen Fläche im Mittelteil der Halle. Auf der dem Eingang gegenüberliegenden Hallenseite ist eine Veranstaltungs- und Vortragsfläche entstanden. Die Mittelgasse bildet dabei das Rückgrat der Fußwegeverbindung, während die seitlichen Verkehrsflächen eine eher private Atmosphäre erzeugen. Die Lage der Verkehrsflächen führt zu der unterschiedlichen Gestaltung der Container mit kleinteiligen Fensteröffnungen zur Mitte und großflächigen Verglasungen zu den Seitenflügeln. Verbindungsstege aus recycelten Stahlkonstruktionen wurden mit Gitterrosten belegt, welche die einzelnen Gebäudeteile auch auf der oberen Ebene verbinden und dennoch im Erdgeschoss für angenehme Tageslichtverhältnisse sorgen.


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